Ankommen

Porträts von Flüchtlingen aus unterschiedlichen Perioden im Isenhagener Land, eine Fotoausstellung mit audiovisuellen Elementen

Hoang Tran, Meinhard Gehse, Hermann Bartel, drei Namen, die eines gemeinsam haben. Sie kamen als Flüchtlinge ins Isenhagener Land. Drei von zwanzig Menschen, deren Porträts und persönliche Geschichten die Ausstellung „Ankommen“ zeigt.

Hoang Tran flüchtete 1980 als Dreizehnjähriger auf einem Floß mit den sogenannten Boatpeople aus Südvietnam. Gerettet vom umgebauten Frachtschiff Cap Anamur kam er nach Deutschland und mit seiner Pflegefamilie später nach Hankensbüttel. Heute lebt er in Osnabrück.

Meinhard Gehse floh 1957 mit seiner Familie aus der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Sein Vater sah dort für seinen Sohn keine gute Zukunft. Zudem enteignete die sozialistische Partei die Landwirte und entzog ihnen damit die Selbständigkeit. Nach Hochschulausbildung und Referendariat leitete Gehse seit der Gründung 1971 die Kartoffelchipsfabrik in Hankensbüttel.

Hermann Bartel war Kriegsflüchtling 1945. Als 15-jähriger floh er aus Westpommern vor der heranrückenden Roten Armee. Seine Familie fand in Wettendorf Zuflucht, Bartel lernte hier Landwirtschaft von der Pike auf und etablierte sich schnell beruflich wie familiär in der Region.

Drei von zwanzig Geschichten, welche die Ausstellung darstellt. Neben Porträts der geflüchteten Personen zeigen unsere Interviews die dazu gehörenden Geschichten. Wo kommen sie her, warum und auf welche Weise sind sie geflohen und wie sind sie bei uns angekommen?

Die Ausstellung zeigt Menschen, die als Kriegsflüchtlinge nach 1945 ins Isenhagener Land kamen bis hin zu den heutigen Geflüchteten. Das Projekt „Ankommen“ konnte sechs unterschiedliche Zeiträume betrachten. Neben den erst genannten sind dies DDR- Flüchtlinge vor 1961 und bis zur Grenzöffnung 1989, sogenannte Boatpeople aus Vietnam ab 1978/79, russlanddeutsche Aussiedler nach 1989 und Flüchtlinge vom Balkan Anfang der 1990er Jahre.

Die Ausstellung ist vom 23. August bis 14. Dezember 2023 in derMensa des Gymnasiums Hankensbüttel zu sehen.

Weitere Informationen

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag: 14 bis 16 Uhr

Termine für SCHULEN und andere GRUPPEN auf Anfrage – Kontakt

Begleitprogramm zur Ausstellung in Gifhorn

Ausstellungseröffnung, Mittwoch, 23. August 2023, 18:00 Uhr
Eröffnung in der Mensa des Gymnasiums Hankensbüttel mit musikalischer Begleitung. Lernen Sie die Ausstellung und die bewegenden Zeitzeugenberichte nach kurzer Einführung selbstständig kennen.

Trommelworkshop, Donnerstag, 7. September 2023, 18:30 Uhr
Trommelworkshop zum Mitmachen: Eintauchen in die Welt afrikanischer Rhythmen mit der Gruppe „EMmens“, entstanden als interkulturelles Projekt der Jugendförderung in der Samtgemeinde Hankensbüttel.

Film und Diskussion, Donnerstag, 5. Oktober 2023, 18:00 Uhr
Als Paul über das Meer kam. Dokumentarfilm über das Schicksal von Paul Nkamani aus Kamerun. Aus der geplanten Doku über europäische Außengrenzen und Abschiebepraxis wurde ein ergreifender Film.

Zeitzeugen geben Auskunft, Donnerstag, 16. November 2023, 18:00 Uhr
Zeitzeugen und Geflüchtete tauschen ihre Erfahrungen von Flucht und Ankommen in der neuen Heimat aus. Fragen von Schülern, Lehrern und anderen Besuchern sind willkommen.

 

Die Konzeption und Erstellung der Ausstellung „Ankommen“ wurde gefördert durch: